Hyperkonvergente Infrastrukturen haben seit ihrer Einführung im Jahr 2014 einen langen Weg zurückgelegt. Inzwischen sind sie erwachsen geworden und bilden in vielen Unternehmen das Rückgrat der digitalen Transformation. Sie werden zunehmend zur Verwaltung gängiger Geschäftsanwendungen und geschäftskritischer ERP-Systeme eingesetzt.
Ihren Erfolg verdanken Hyper-Converged Infrastructures (HCI) ihrem Integrationskonzept: Mit der abgestimmten Kombination von Servern, Speicherressourcen und Netzwerkkomponenten sowie einer Virtualisierungs- und Management-Software erhalten Anwender ein dynamisches und vollwertiges Rechenzentrum in einem einzigen Rack.
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Diese Kombination von Software und Hardware zu einer integrierten Plattform macht für Unternehmen vieles leichter: Sie vereinfacht die IT-Infrastruktur, verschlankt das Management, sorgt für Agilität, senkt die Kosten und verkürzt die Time-to-Value. Das drückt sich auch in den Implementierungszahlen aus.
Laut einer aktuellen, weltweit durchgeführten Umfrage von Freeform Dynamics im Auftrag von Fujitsu unter 800 IT-Professionals haben 70 Prozent der leistungsstärksten IT-Organisationen bereits beträchtliche HCI-Deployments durchgeführt. 83 Prozent der Top-Performer unter den IT-Abteilungen planen die Ausweitung ihrer Investitionen in hyperkonvergente Infrastrukturen in den kommenden Jahren.
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Achillesferse Betrieb und Wartung
Während die Vorteile von HCI den meisten IT-Organisationen klar sind, sind sich viele Firmen den Herausforderungen durch hyperkonvergente Infrastrukturen noch weniger bewusst. Dies betrifft insbesondere Betrieb und Wartung.
Tatsächlich ist der Aufwand, die Systeme immer auf dem neuesten Stand zu halten, die Achillesferse der Hyper-Converged Infrastructures. HCI bilden zwar ein Komplettsystem, aber sie bestehen nach wie vor aus mehreren verschiedenen Komponenten. Das Problem dabei: Jede dieser Komponenten hat ihren eigenen Aktualisierungszyklus. Ihre entsprechenden Lebenszyklus- und Upgrade-Anforderungen dürfen nicht unterschätzt werden.
Allein die Server bestehen aus Elementen wie CPU, Speicher, Storage und Netzwerk, die jeweils regelmäßige Firmware-Updates erfordern. Diese Updates liefern funktionale Erweiterungen oder beheben aufgetretene Sicherheitsprobleme. Jedes dieser Elemente muss aktuell gehalten werden. Daneben muss aber auch gewährleistet sein, dass die System-Software einer HCI - vom Betriebssystem bis zu den Virtualisierungs-Stacks - ebenfalls auf dem neuesten Stand gehalten wird.
Problem Software-Hardware-Interaktion
Das eigentliche Problem sind die Abhängigkeiten zwischen den HCI-Elementen: Jedes Element ist direkt oder indirekt mit anderen Elementen verknüpft. Das beginnt schon bei der Software. Eine Software muss vielleicht erst aktualisiert werden, bevor der nächste Patch installiert werden kann. Das bedeutet, dass der "Ripple-Effekt" berücksichtigt werden muss - die Auswirkungen eines einzelnen Updates auf andere.
Besonders kritisch ist aber das Zusammenspiel zwischen Hardware und Software. "Das Hauptproblem ist, den Hardware-Stack - also die Firmware, die auf den Hardware-Komponenten, wie zum Beispiel den Storage-Controllern läuft - mit den Software-Komponenten, wie zum Beispiel z. B. dem Hypervisor synchron zu halten", sagt Holger Kordowske, Marketing Manager Integrated Systems bei Fujitsu.
Zwar kann man Software und Firmware jeweils unabhängig voneinander updaten, aber es besteht dann das Problem, ob die Updates auch zusammen funktionieren. "Passen die Teile nicht zusammen, können Stillstände und Ausfälle die Folge sein", sagt Holger Kordowske. "Die Software-Hersteller stellen sich auf den Standpunkt, dies sei Sache der Hardware-Hersteller und umgekehrt. Es fehlt das Zusammenspiel zwischen den Komponenten, die den Software-Stack updaten und den Komponenten, die die Firmware updaten."
Das Verständnis der komplizierten Anhängigkeiten einer HCI kann IT-Manager nachts wachhalten. Niemand will mit einem einfachen Firmware-Update ein ganzes System zum Absturz bringen, aber es besteht immer das Risiko, dass es passieren könnte. Ganz abgesehen davon können inkonsistente Update-Zustände auch Compliance-Probleme zur Folge haben, weil manche Firmen bestimmte Software und Firmware Stände vorschreiben.
HCI-Lebenszyklus-Management
Damit Unternehmen ihre HCI effektiv nutzen können, sollten HCI-Komponenten nicht als isolierte Elemente verwaltet werden, nur weil es sich bei ihnen um "Commodity"-Ressourcen handelt. Software- und Firmware Updates müssen integriert und aufeinander abgestimmt werden.
"Das Ziel muss sein, ein Komplettsystem aus verschiedenen Komponenten weitgehend automatisiert und koordiniert up-to-date zu halten," erklärt Fujitsu-Experte Holger Kordowske. Um dies zu erreichen und von den 'selbstverwaltenden' Eigenschaften von HCI-Systemen zu profitieren, ist ein ganzheitlicher Ansatz für das Lifecycle-Management von Hardware, Firmware und Software-Stacks notwendig.
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Fujitsu hat eine neue Methode entwickelt, um das HCI-Lebenszyklus-Management zu vereinfachen und die Betriebskosten zu minimieren. Das Ergebnis liegt in Form einer Appliance vor: Mit der PRIMEFLEX for VMware vSAN Appliance bringt Fujitsu ein vorkonfiguriertes Integriertes System auf den Markt, das das Lifecycle Management für VMware-basierte HCI vereinfacht.
Elegante Lösung
Die Lösung beinhaltet erweiterte Funktionen für eine optimierte Implementierung ebenso wie für einen maximal effizienten Betrieb, höchste Skalierbarkeit sowie die Wartung von VMware-basierten hyperkonvergenten IT-Infrastrukturen. Zudem intensiviert sie das Zusammenspiel zwischen der Software von VMware und den Hardware-Komponenten von Fujitsu.
Das problematische Zusammenspiel von Software und Hardware wird elegant gelöst. "Die Appliance enthält Tools, die Informationen über die Hardware-Kompatiblität der VMware-Software-Komponenten haben," sagt Holger Kordowske. "Diese interagieren mit einer Datenbank und können im Fall eines Updates Informationen nachschlagen. Es gibt dann ein OK oder nicht. Auf diese Weise vermeidet man Probleme mit Updates und Fixes."
Wie alle Mitglieder der PRIMEFLEX-Familie ist auch dieses integrierte System um Fujitsu PRIMERGY x86-Server herum aufgebaut. Diese sorgen für einen hoch performanten und hoch-verfügbaren Betriebsämtlicher HCI-Workloads.
Weitere Informationen zur PRIMEFLEX for VMware vSAN Aplliance finden Sie hier