Die IT ist heute so vielfältig wie nie. Nach Mainframe-, Client/Server-Computing und der Public Cloud befindet sich die IT-Branche nun in der vierten Welle - der Hybrid-Cloud-Ära. Hinzu kommt: Vor Ort installierbare Converged und Hyper-Converged Infrastrukturen (HCI) wetteifern um originäre Cloud-Technologien und eine Cloud-Ökonomie. Für die IT-Entscheiderinnen und -Entscheider in Unternehmen ist diese Situation alles andere als einfach. Unter dem Druck der digitalen Transformation stellt sich vielen die Frage: Welche dieser Technologien ist für das eigene Unternehmen sinnvoll? Und vor allem: Mit welchen Technologien können die Geschäftsziele in Zukunft bestmöglich erreicht werden?
Auf Fragen und Herausforderungen wie diese reagieren viele IT-Verantwortliche mit Entscheidungen aus dem Bauch. Sie wählen beispielweise aufgrund von Empfehlungen eine innovative Technologie aus, die ihre Probleme lösen könnte und möchten diese in ihrem Unternehmen einführen. Doch der Einsatz einer neuen Technologie sollte gut überlegt sein, mahnt Michael Homborg, Fujitsu Category Manager Central Europe Integrated System. "Solche Ad-hoc-Prozesse aus dem Bauch heraus möchten wir durchbrechen, weil sie nicht ganzheitlich ausgerichtet und strategisch durchdacht sind, sagt Homborg. "Unsere Kunden sollen sich nicht gezwungen sehen, unreflektiert einfach nur das Neueste vom Neuesten kaufen zu müssen."
Analyse der aktuellen Lage
Um herauszufinden, welche IT-technischen und -organisatorischen Entscheidungen für ein Unternehmen optimal sind, sollten sich IT-Führungskräfte zunächst über ihre aktuelle Situation im Klaren sein. Bei dieser Selbstreflexion unterstützt Fujitsu Unternehmen mit einer neuen Methode: Dem Indicator Based Assessment (IBA). Mit dem IBA bietet Fujitsu allen IT-Anwendern eine klare Anleitung, ob sie sich bei ihrer nächsten IT-Infrastruktur-Investition auf konvergente, hyperkonvergente oder hybride Cloud-Infrastrukturtechnologie konzentrieren sollen.
In einem ausführlichen Strategiegespräch ermitteln Fujitsu-Expertinnen und -Experten zunächst gemeinsam mit dem Kunden ein individuelles Bedarfsprofil. Dem Kunden werden mehrere Innovationen vorgestellt. Dies sind typische Themenkomplexe, die durch Technologien wie HCI oder Hybrid Cloud bereits teils massive Verbesserungen erfahren haben - und die in den nächsten Jahren das Potential haben, sich weiter stark zu entwickeln.
Konkret angesprochen werden fünf Innovationskomplexe:
Elastic Workloads
Agile Software-Entwicklung
Agilität & Performance
Simplicity & Consolidation
DataCenter Automation
Zu jedem dieser Komplexe geben die Gesprächsteilnehmerinnen und -teilnehmer Feedback, welche der Innovationen wichtig für ihr Unternehmen ist. Thematisiert wird insbesondere, in welchen Teilbereichen sie Probleme haben und wo sie sich Effizienzsteigerungen oder Prozessverschlankungen wünschen.
Foto: Fujitsu
Zum Ende des Assessments erhält der Kunde als Ergebnis eine umfassende Auswertung. Diese Analyse erklärt ausführlich, ob und vor allem, warum eher eine klassische Storage-Hardware-Architektur mit dediziertem, externen Storage-System, oder eine hyper-konvergente Lösung oder eine Mischform mit der Cloud die optimale Lösung für das Unternehmen ist.
So läuft ein IBA ab
Konkret besteht der Ablauf des Indicator Based Assessment aus drei Schritten:
Schritt 1: Online-Sammlung relevanter Daten und Informationen
Die Teilnehmenden erhalten die persönlichen Log-In Daten zum Indicator-Based-Assessment-Tool. Über das Tool werden erste grundlegende Fragen gestellt und Informationen gesammelt. Fragen können zum Beispiel sein: Wie tritt Ihr Unternehmen am Markt auf? Mit welcher Kernkompetenz nehmen Ihre Kunden Sie wahr? Wie strukturiert sich heute Ihre IT-Infrastruktur nach Frontend- & Backend-Systemen?
Schritt 2: Persönliches Face-to-Face Interview mit Fujitsu-Experten
Im nächsten Schritt werden die oben erwähnten 5 Themenbereiche mit mindestens zwei Fujitsu- Expertinnen und -Experten besprochen. Die Teilnehmenden geben Feedback, welche der vorgestellten Innovationen welchen Grad an Wichtigkeit für ihr Unternehmen haben. Die Antworten werden schließlich systematisch eingeordnet und in einem Punktesystem zwischen 0 (unwichtig) und 3 (sehr wichtig) für jeden Komplex bewertet.
Anschließend werden alle über die fünf Themen verteilten Punkte zu einem Indexwert aufaddiert. Dieser IBA-Index reicht von 0 bis 15. Unter 5 Punkten lautet die Empfehlung eine konvergente Infrastruktur zu wählen, mit einer Punktzahl zwischen 5 und 8 ist HCI/SDI die optimale Wahl und darüber spricht alles für eine Hybrid Cloud.
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Schritt 3: Individuelle datenbankgestützte Auswertung.
Am Ende des Indicator Based Assessments erstellt Fujitsu eine schriftliche Analyse mit der Gesamtauswertung. Sie informiert darüber, was das Unternehmen für die nächsten 5 Jahre als Infrastruktur-Technologie benötigt, um optimal aufgestellt zu sein: Entweder Converged Infrastructures oder Hyper-Converged Infrastructures (HCI/ SDI) oder Hybrid-Cloud-fähige Infrastrukturen. "Natürlich reflektieren wir zusammen mit den Teilnehmenden die Analyse noch einmal und besprechen, ob das, was die Datenbank geliefert hat, auch wirklich kompatibel ist zu dem, was das Unternehmen erreichen will," sagt Michael Homborg.
Einzigartiges Tool
Das Fujitsu IBA ist bislang einzigartig auf dem Markt. Das Innovative an dem Tool ist, dass es alle Fragen wie auch die Meinungsbildung dokumentiert und die Teilnehmenden ihre Einschätzung letztlich mit einem Zahlwert ausdrücken. "Wir fragen nicht nach Adjektiven, wir moderieren die Meinungsbildung der Gruppe, bis wir zu einem Gruppenkonsens kommen", erklärt Michael Homborg. "Erst am Ende der Bestandsaufnahme müssen die Teilnehmenden einen Ganzzahlenwert zwischen 0 und 3 angeben."
Das Ziel von IBA ist letztendlich, Fehler bei IT-Investment-Entscheidungen zu vermeiden und eine Innovationsstrategie zu entwickeln. Wie die Praxis zeigt, orientieren sich viele IT-Anwender bei Infrastrukturentscheidungen oft nur eindimensional an einem Aspekt von Technologie - etwa für oder gegen eine konvergente oder hyperkonvergente Lösung. Die praktische Folge dieser eingeschränkten Sichtweise ist oft eine Über- oder Unterinvestition. Das Indicator Based Assessment soll helfen, solchen Fallen zu entgehen.
Foto: Fujitsu
Weil das Assessment noch stattfindet, bevor das eigentliche IT-Projekt startet, bekommen alle Beteiligten auch die Sicherheit, dass sämtliche Faktoren, die für eine bestimmte Lösungsform sprechen, thematisiert worden sind. "Die Anwenderinnen und Anwender sind mit den angebotenen Lösungen auch länger zufrieden, weil sie alle wichtigen Kriterien im Vorfeld im Blick gehabt und intensiv durchdiskutiert haben", erläutert Homborg.
Beim anschließenden Technical Consulting ist der Kunde im Übrigen nicht gezwungen, die IBA-Ergebnisse mit Fujitsu-Produkten wie PRIMEFLEX-Infrastrukturen umzusetzen. Auch bezüglich sensibler Daten brauchen sich IBA-Teilnehmenden nicht zu sorgen: Der gesamte Prozess ist selbstverständlich DSGVO-konform. Mit Abschluss des Moderationstermins werden alle erfassten Daten anonymisiert.
Weitere Informationen zum Indicator Based Assessment von Fujitsu finden Sie in diesem Datenblatt oder auf der IBA Homepage.
Lesen Sie auch die beiden anderen Artikel aus unserer Serie zu Integrierten Systemen: