Konsolidierung, Flexibilität und Skalierbarkeit von IT-Systemen stehen heute bei den meisten Unternehmen ganz oben auf der Agenda - das gilt insbesondere für den Storage-Bereich. In der Vergangenheit bewährte Muster der Problembewältigung - vor allem einfaches Hinzufügen von immer mehr Storage-Komponenten - führten zu heterogenen und unflexiblen Systemlandschaften, die stetig mehr Geld und personelle Ressourcen verschlangen. Sie sind heute zum Glück passé. Stattdessen sollten Storage-Systeme heute schlank, skalierbar und leistungsfähig sein.
Die technische Entwicklung kommt diesen Zielen entgegen. Enterprise Storage-Systeme müssen heute nicht mehr zwingend separat betrieben werden. Moderne Server-Hardware mit leistungsfähiger CPU und großzügig ausgestattetem Memory erlaubt es inzwischen, Storage mit anderen Applikationen zusammenzulegen und auf einer Hardware unter einem Hypervisor zu betreiben. Statt vollgepackter Rechenzentren mit mehreren Servern und heterogenen Storage Devices genügt in vielen Fällen eine Maschine.
Kleine und mittelständische Betriebe können von dieser Entwicklung ebenso profitieren wie Großunternehmen. In der Praxis betreiben kleinere Firmen aus Platz- oder anderen Gründen oft nur einen oder wenige Server. Ihnen genügt ein leistungsstarkes System, auf dem mehrere Anwendungen laufen - darunter auch eine Storage- und Backup-Lösung.
Größere Organisationen haben oft mehrere Filialen oder Außenstellen, möchten dort aber keine große IT-Infrastruktur betreiben. Ein Server an jedem externen Standort, der mehrere Funktionen übernimmt, und verbunden ist mit der Zentrale, reicht in der Regel aus und sorgt für eine kostengünstige, schlanke, leicht administrierbare Infrastruktur.
Die Otto Group IT beispielsweise war genau mit dieser Herausforderung konfrontiert. Die IT musste die 19 Außenstellen der Otto Gruppe modernisieren und Komplexität reduzieren. Die Hardware-Infrastruktur der Otto Group IT war veraltet und brauchte eine Generalüberholung. Ziel: Bereitstellung einer Lösung mit einem standortübergreifenden Management und gleichzeitig deutlicher Performance-Steigerung.
Zentral gesteuerte Backup-Prozesse sollten überdies eine hochverfügbare und ausfallsichere Bereitstellung der Daten gewährleisten.
ONTAP Select - Effiziente Server-Nutzung
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Solche Herausforderungen sind typische Anwendungsfälle für hybride Storage-Konzepte wie ONTAP Select - ein Enterprise Storage-Betriebssystem von NetApp, das auf Basis von Fujitsu Server PRIMERGY realisiert ist und über das sich alle Data-Management-Aufgaben wie Datenverwaltung oder Monitoring erledigen lassen. Der besondere Mehrwert von ONTAP Select: Aus einem PRIMERGY-Server macht das NetApp-Betriebssystem eine flexible und effiziente Storage-Plattform - ohne den Server ausschließlich für Storage-Zwecke in Beschlag zu nehmen.
Die NetApp Software läuft innerhalb einer virtuellen Maschine in einem Hypervisor wie CentOS, Redhat oder VMware vSphere. Es muss also kein extra Storage-System bereitgestellt werden. "Der zentrale Vorteil von ONTAP Select @ PRIMERGY ist, dass auf dem Server nicht nur das Storage-Betriebssystem läuft, sondern sich auch noch andere Anwendungen, wie ein Domain Controller oder Mail Server, betreiben lassen", sagt Dominik Lorth, Business Development Manager bei Fujitsu. "Somit ermöglicht ONTAP Select den Einstieg in die Welt der hyperkonvergenten Infrastrukturen. Mit dem entsprechenden Sizing lassen sich auch Datenbanken oder SAP darauf realisieren."
Um die Storage-Anforderungen an Remote-Standorten abzudecken hat ONTAP Select Backup- und Recovery-Funktionen integriert. Damit lassen sich die Systeme zentral sichern und gleichzeitig einheitlich managen. Filialkonzepte sind durch die vollständige Einbindung in die DATA Fabric mit NetApp FAS/AFF Systemen unter Einbindung von SnapMirror-Technologien ohne großen Aufwand umsetzbar.
Bei der Otto Group IT etwa konnten mit ONTAP Select die Firmenzentrale und die 19 Außenstandorte in ein durchgängiges Speicherkonzept eingebunden werden. "Die Otto Group IT hat jetzt an jedem Standort nur noch zwei Server stehen", erklärt Torsten Marzin, Senior Solutions Architect bei Fujitsu. "Das ganze Storage-System wurde als Software-defined in den Hypervisor integriert. Die kompletten Daten werden mindestens einmal am Tag nach Hamburg in die Zentrale repliziert und mit Effizienz Tools, wie Deduplication, Compression und Compaction optimiert - alles basierend auf ONTAP Funktionalitäten."
Schrittweise bis in Petabyte-Bereiche
Der schlanke und effiziente Betrieb und die Schonung von Hardware-Ressourcen sind nicht die einzigen Pluspunkte von ONTAP Select. Das Storage-Betriebssystem punktet auch mit seinen umfassenden Skalierungs-und Vernetzungsfähigkeiten.
So lässt sich mit ONTAP Select die Speicherkapazität schrittweise bis in den Petabyte-Bereich ausbauen. Jedes Unternehmen hat damit die Möglichkeit, seinen Storage-Bedarf jederzeit zu vergrößern - auch standortunabhängig bis hin zu Metro-Clustern.
Foto: Fujitsu
Zudem ist ONTAP Select selbst Teil einer umfassenden Familie. Neben FUJITSUs ONTAP Select @ PRIMERGY gibt es auf ONTAP basierte Systeme wie die NetApp FAS und AFF Appliances sowie Cloud-Lösungen wie CVO oder NetApp Azure Files. All diese verschiedenen ONTAP Varianten lassen sich durch die DATA Fabric miteinander vernetzen.
Gelebte Hybrid IT
Anwender können Cloud-Ressourcen und ihr eigenes Rechenzentrum miteinander verbinden und Daten problemlos hin und herschieben. "ONTAP-Nutzer können die Cloud auch einfach als zusätzliches Rechenzentrum nutzen", sagt Fujitsu-Experte Dominik Lorth. "Werden zum Beispiel für Tests oder Entwicklungsprojekte Produktivdaten gebraucht, lassen sie sich über SnapMirror in die Cloud schieben, so dass man eine 1:1 Datenkopie in der Cloud hat. Dort kann man dann die Tests fahren und die produzierten Daten über den gleichen Mechanismus in die Produktivumgebung zurückschieben."
Fazit: ONTAP Select nutzt die Server-Ressourcen sehr effizient, was die Total-Cost-of-Ownership reduziert. Mittels Virtualisierung der physischen Hardware an den dezentralen Standorten lässt sich die Flexibilität entscheidend erhöhen und eine Hybrid- beziehungsweise Private Cloud realisieren. Mit Fujitsu steht Anwendern ein Ansprechpartner für die komplette Lösung zur Verfügung, mit der Möglichkeit, einen All-in-One-Service zu nutzen - von der Beratung über die Implementierung und kundenspezifische Migration bis hin zum Support.